Die Photovoltaik auf der Nordseite stellt viele Hausbesitzer vor die Frage, ob es sinnvoll und effizient ist, Solarmodule in dieser Ausrichtung zu installieren. Es ist bekannt, dass PV-Anlagen auf der Nordseite 30 bis 40 Prozent weniger Strom erzeugen als unter optimalen Bedingungen. Dennoch gibt es einige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten.
Je flacher das Dach ist, desto mehr Ertrag kann eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite erzielen. Bei diffusem Licht ist der Stromertrag auf dem Norddach vergleichbar mit anderen Dachseiten. Moderne Photovoltaikmodule haben eine verbesserte Leistung bei schwachem Licht und können somit auch auf der Nordseite effizient Solarstrom produzieren. Es lohnt sich daher eine PV-Anlage auf der Nordseite, wenn der selbst verbrauchte Stromanteil hoch ist.
Die richtige Dachneigung bei Photovoltaik zur Nordseite
Um den Ertrag von Photovoltaikanlagen auf der Nordseite zu maximieren, ist die Wahl der richtigen Dachneigung entscheidend. Im Allgemeinen sind bei Nordanlagen flache Dachneigungen zu bevorzugen. Eine Faustformel besagt, dass je flacher die Neigung, desto besser der Ertrag. Eine Neigung von etwa 35° führt zu rund 60% der Stromerträge im Vergleich zu einer Südausrichtung. Eine Dachneigung von 20° kann sogar einen Ertrag von bis zu 70% erzielen.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei extrem flachen Neigungswinkeln unter 7° Probleme bei der Selbstreinigung der Anlage auftreten können. Zudem kann eine zu hohe Schneelast die PV-Module auf Norddächern beschädigen. Daher sollte die Dachneigung sorgfältig gewählt werden, um optimale Erträge und eine langfristige Funktionsfähigkeit der Anlage zu gewährleisten.
Bei der Planung einer Photovoltaikanlage zur Nordseite ist es ratsam, die Dachneigung im Hinblick auf die langfristige Rentabilität zu optimieren. Eine flache Neigung, kombiniert mit modernen Solarmodulen, kann eine akzeptable Stromproduktion gewährleisten und den wirtschaftlichen Erfolg der Anlage steigern.
Die richtige Dachneigung bei Photovoltaik zur Nordseite
Dachneigung | Stromertrag im Vergleich zur Südausrichtung |
---|---|
35° | ca. 60% |
20° | bis zu 70% |
Auf die richtigen Solarmodule kommt es an
Moderne PV-Module spielen eine entscheidende Rolle bei der Effizienz von Photovoltaikanlagen auf der Nordseite. Im Vergleich zu älteren Modellen zeigen sie ein verbessertes Schwachlichtverhalten und sind in der Lage, auch bei geringer Sonneneinstrahlung effizient Solarstrom zu erzeugen. Besonders geeignet für Norddach-Anlagen sind Kombinationen von Dünnschicht- und kristallinen Solarzellen.
Ein empfehlenswerter Hersteller von Solarmodulen für Norddächer ist Solarwatt. Ihre Glas-Glas-Module liefern gute Ergebnisse bei schwachem Licht und haben eine geringere Erwärmung, was zu weniger Leistungsverlusten führt. Diese Module sind eine zuverlässige Wahl für Nordseite-Anlagen, da sie die spezifischen Anforderungen erfüllen und einen effizienten Stromertrag gewährleisten.
Vergleichstabelle der Solarmodule für Norddächer
Hersteller | Modultyp | Schwachlichtverhalten | Erwärmung |
---|---|---|---|
Solarwatt | Glas-Glas-Module | Gut | Gering |
Hersteller XYZ | Dünnschichtmodule | Durchschnittlich | Mäßig |
Hersteller ABC | Kristalline Module | Gut | Hoch |
In der obigen Tabelle wird das Schwachlichtverhalten und die Erwärmung verschiedener Solarmodule für Norddächer verglichen. Die Glas-Glas-Module von Solarwatt erweisen sich als gute Wahl, da sie sowohl bei schwachem Licht als auch bei geringer Erwärmung effizient arbeiten. Dünnschichtmodule anderer Hersteller zeigen durchschnittliche Leistung bei schwachem Licht, während kristalline Module tendenziell stärker erwärmt werden.
Die Wahl der richtigen Solarmodule ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Photovoltaikanlagen auf der Nordseite. Moderne Module mit verbessertem Schwachlichtverhalten und geringerer Erwärmung stellen sicher, dass auch bei ungünstigen Bedingungen ein akzeptabler Solarstromertrag erzielt werden kann.
Eigenverbrauch wird noch wichtiger
Aufgrund der aktuellen politischen Rahmenbedingungen ist es für Betreiber von Photovoltaikanlagen immer wichtiger geworden, den selbst verbrauchten Strom zu maximieren. Die Einspeisevergütung für eingespeisten Solarstrom wurde gesenkt, während die Strompreise kontinuierlich steigen. Aus diesem Grund ist es rentabler, den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen, statt ihn ins Netz einzuspeisen.
PV-Anlagen mit Nordausrichtung können durch den Einsatz von intelligenten Speicherlösungen einen hohen Eigenverbrauch erreichen und somit eine gute Rendite erzielen. Die Nutzung von Batteriespeichern ermöglicht es, den überschüssigen Solarstrom tagsüber zu speichern und ihn dann in den Abendstunden oder bei niedrigem Solarertrag zu nutzen. Dadurch kann der Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms deutlich erhöht werden.
In solchen Fällen sollten die Spitzenerträge nicht als primäre Kennzahl für die Rentabilität der PV-Anlage betrachtet werden. Viel wichtiger ist es, den Eigenverbrauch zu maximieren und den Bedarf an zugekauftem Netzstrom zu minimieren. Durch den hohen Eigenverbrauch kann sich eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite trotz geringerer Erträge im Vergleich zu Südausrichtung finanziell lohnen.
Die Vorteile eines hohen Eigenverbrauchs:
- Reduzierte Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz
- Einsparungen bei den Stromkosten
- Steigerung der Eigenversorgung mit sauberem Strom
- Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen
- Umweltschonende Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom
Es ist daher ratsam, bei der Planung einer Photovoltaikanlage auf der Nordseite auch den Einsatz von Batteriespeichern in Betracht zu ziehen, um den Eigenverbrauch zu maximieren und den erzeugten Solarstrom effizient zu nutzen.
Photovoltaik Nordseite | Stromnetzeinspeisung | Nutzung von Batteriespeichern |
---|---|---|
30-40% geringere Erträge im Vergleich zu Südausrichtung | Geringere Vergütung für eingespeisten Strom | Höherer Eigenverbrauch und damit finanzielle Vorteile |
Wirtschaftlichkeit stark von Eigenverbrauch abhängig | Zunehmende Strompreise | Reduzierte Abhängigkeit vom Stromnetz |
Nachhaltige Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom |
Wann lohnt sich Photovoltaik zur Nordseite nicht?
Eine Solaranlage auf der Nordseite bringt nicht in allen Situationen die gewünschten Vorteile. Es gibt bestimmte Szenarien, in denen sich die Investition nicht lohnt. Im Folgenden sind einige Faktoren aufgeführt, die berücksichtigt werden sollten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen:
- Geringer Eigenverbrauch: Wenn der Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms niedrig ist, wird die Rentabilität einer Nordseite-Anlage beeinträchtigt. Eine vollständige Ausnutzung des produzierten Stroms ist entscheidend, um die Kosten der Anlage zu decken.
- Steiler Neigungswinkel: Ein Dach mit einem steilen Neigungswinkel ist für eine Nordseite-Anlage weniger geeignet. Je steiler das Dach, desto geringer ist der Ertrag. Es ist ratsam, flachere Dachneigungen zu bevorzugen, um den PV-Ertrag zu maximieren.
- Fremdfinanzierung: Wenn die Anlage fremdfinanziert werden soll, kann dies die Rentabilität einer Nordseite-Anlage beeinflussen. Die niedrigeren Erträge im Vergleich zu Südflächen könnten die Rückzahlung der Kredite erschweren.
- Bessere Alternativen: Es ist wichtig, auch Alternativen zu prüfen. Möglicherweise gibt es andere Seiten des Daches, die sich besser für die Installation von Photovoltaik eignen. Es lohnt sich, alle Optionen zu vergleichen und diejenige mit dem größten Potenzial zu wählen.
- Ungeeignete Dachflächen: Manchmal ist die Dachfläche einfach nicht geeignet für die Installation von Photovoltaik auf der Nordseite. Faktoren wie Schattenwurf, Verschattung oder andere bauliche Gegebenheiten können die Effizienz der Anlage beeinträchtigen.
Ist Photovoltaik zur Nordseite die richtige Wahl?
Obwohl eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite geringere Erträge erzielt als eine Anlage mit Südausrichtung, kann sie dennoch rentabel sein, wenn die gegebenen Bedingungen stimmen. Eine flache Dachneigung und der Einsatz moderner Solarmodule können die Erträge verbessern. Die Entscheidung für eine Nordseite-Anlage hängt jedoch von individuellen Faktoren wie Eigenverbrauch, Dachneigung und Finanzierung ab. Es ist ratsam, eine umfassende Analyse durchzuführen und gegebenenfalls eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die Rentabilität einer Nordseite-Anlage zu bewerten.
Photovoltaik zur Nordseite: ja oder nein?
Eine Photovoltaikanlage zur Nordseite erzeugt im Vergleich zu einer Südausrichtung 30 bis 40 Prozent weniger Strom. Das liegt daran, dass die Sonneneinstrahlung auf der Nordseite nicht optimal ist. Dennoch gibt es Möglichkeiten, um den Ertrag einer Nordseite-Anlage zu maximieren. Eine flache Dachneigung von etwa 20° kann einen Ertrag von bis zu 70% im Vergleich zur Südausrichtung erzielen. Moderne Solarmodule haben ein besseres Schwachlichtverhalten und können auch bei diffusem Licht effizient Solarstrom erzeugen.
Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage zur Nordseite wird vor allem durch den selbst verbrauchten Strom beeinflusst. Aufgrund politischer Rahmenbedingungen ist es für Betreiber von Solaranlagen sinnvoll, den Eigenverbrauch zu maximieren. Durch den Einsatz intelligenter Speicherlösungen kann ein hoher Eigenverbrauch erreicht werden, was zu einer guten Rendite führt. Die geringeren Spitzenerträge im Vergleich zur Südausrichtung sind somit nicht ausschlaggebend für die Rentabilität einer Nordseite-Anlage.
Dennoch ist zu beachten, dass eine PV-Anlage zur Nordseite nicht in allen Fällen empfehlenswert ist. Wenn der Eigenverbrauch gering ist, das Dach einen steilen Neigungswinkel hat oder die Anlage fremdfinanziert werden soll, lohnt sich eine Nordseite-Anlage nicht. Auch wenn es bessere Alternativen gibt oder die Dachfläche nicht genutzt werden kann, ist von einer Photovoltaikanlage auf der Nordseite abzuraten. In anderen Fällen sollte jedoch eine gründliche Prüfung erfolgen, um potenzielle Erträge nicht zu verschenken.
FAQ
Ist eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite sinnvoll und effizient?
Ja, eine PV-Anlage auf der Nordseite kann rentabel sein, wenn der selbst verbrauchte Strom hoch ist.
Welche Dachneigung ist ideal für Photovoltaik zur Nordseite?
Bei Nordanlagen sind flache Dachneigungen zu bevorzugen. Eine Neigung um 35° führt zu ungefähr 60% der Stromerträge im Vergleich zu einer Südausrichtung. Eine Neigung von 20° kann einen Ertrag von bis zu 70% erzielen.
Welche Solarmodule eignen sich am besten für eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite?
Kombinationen von Dünnschicht- und kristallinen Solarzellen sind besonders geeignet. Glas-Glas-Module von Solarwatt liefern gute Ergebnisse bei schwachem Licht.
Warum wird der Eigenverbrauch bei Photovoltaik zur Nordseite immer wichtiger?
Aufgrund politischer Rahmenbedingungen lohnt es sich für Betreiber von Solaranlagen, den selbst verbrauchten Strom zu maximieren. Die Einspeisevergütung wurde gesenkt, während die Strompreise gestiegen sind.
Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite nicht?
Eine Nordseite-Anlage lohnt sich nicht, wenn der Eigenverbrauch gering ist, das Dach einen steilen Neigungswinkel hat oder die Anlage fremdfinanziert werden soll. Auch wenn es bessere Alternativen gibt oder die Dachfläche nicht genutzt werden kann, ist eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite nicht empfehlenswert.
Sollte man sich für eine Photovoltaikanlage zur Nordseite entscheiden?
Obwohl Süd-, West- oder Ostflächen vorzuziehen sind, kann sich eine Photovoltaikanlage auf der Nordseite rentieren, insbesondere wenn auch im Winter Solarstrom produziert werden soll. Die geringeren Spitzenerträge im Vergleich zu Südausrichtung sind nicht ausschlaggebend, sondern der realisierte Eigenverbrauch.